Dienstag, 29. November 2011

Schokoladen-Baiser-Stäbchen . . .

ein Rezept, das im Original überhaupt nicht gut funktionierte, weil die Mengen nicht stimmten, das aber durch Improvisation sehr gut geworden ist und vor allem sehr interessant auf dem Plätzchenteller aussieht:


Update vom 28.11.2015: 
Ganz sicher war das ein Schreibfehler im Originalrezept: bei der Gewichtsangabe für das Mehl fehlte eine Null, deshalb war der Teig viel zu weich. Ich habe es inzwischen mit 150 g Mehl ausprobiert, dann klappt das Rezept!

Zutaten für ca. 50 Stück:
1 Ei
1 Eigelb (Eiweiß aufheben, wird für den Guss verwendet!)
125 g Zucker
1 EL Bourbon-Vanillezucker
1 Prise Salz
2 TL Instant-Espressopulver (z. B. 2 Beutel von Jacobs "löslicher Espresso")
1 EL Amaretto
60 g Zartbitter-Schokolade
200 g gemahlene Mandeln
15 g Mehl (KORREKTUR! 150 g Mehl, dann klappt das Rezept wie geplant, es war wohl ein Schreibfehler im Originalrezept)
1/3 TL Backpulver
außerdem:
1 Eiweiß (von oben übrig!)
60 g Puderzucker

Laut Rezept sollte das so gehen: Ei, Eigelb, Zucker, Vanillezucker, Salz, Amaretto und Instant-Espressopulver schaumig rühren. Die Schokolade schmelzen, unterrühren. Mandeln, Mehl und Backpulver mischen, unterkneten.


Nun den Teig zu einem 12 cm x 40 cm Rechteck ausrollen und ...
... und das ging nicht, denn der Teil war viel zu weich. Also, was machen? Mehr Mandeln, mehr Mehl zugeben? Ich habe ihn gelassen wie er war und statt ihn auszurollen auf einem Backpapier wie vorgeschrieben auf ca. 12 cm x 40 cm aufgestrichen, mit Teigschaber und Messer, das ich bei Bedarf etwas in Wasser eingetaucht habe, damit der Teil nicht so kleben blieb.

Ich dachte, das Rezept könnte doch noch so durchgeführt werden wie gedacht:

Nun sollte das Eiweiß steifgeschlagen, der Puderzucker untergeschlagen und auf dem Teig verstrichen werden, der Teig der Länge nach halbiert und quer dazu in ca. 1,5 cm breite Streifen geschnitten, auf ein Backblech (mit Backpapier) übertragen und gebacken werden.



Das ging überhaupt nicht, weil der Teig so weich war. Also habe ich in meiner Not die gesamte Teigplatte mit dem aufgestrichenen Eiweiß ca. 20 min bei 175 °C gebacken, dann das Blech aus dem Ofen genommen und versucht, die Teigplatte wie vorgeschlagen in einzelne Streifen zu "schneiden". Ha, ha, wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es jetzt vernünftig weiter gegangen wäre. Letztendlich musste ich mit einem großen Messer mehr drücken als schneiden und dabei noch dazu nach jedem 2. Schnitt das Messer unter heißen Wasser sauber machen.


Beim Zerschneiden zerbrach das Eiweiß auf der Oberfläche, im ersten Moment  hätte ich das Ganze am liebsten an die Wand geworfen. Aber sehr schnell sah ich, dass mir dieses interessant aussehende Muster richtig gut gefällt. Das war nicht gewollt, aber nach dem Ärger mit dem nicht funktionierenden Rezept ein angenehm schöner Nebeneffekt, eine richtig positive Überraschung, da die Eiweißstückchen gut auf dem Teig kleben blieben, weil der so weich war.


Nun konnte ich die einzelnen Streifen doch auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech zu Ende backen. Das dauerte noch ca. 13 min (Testen durch Drücken, sollte nur noch minimal weich sein

Nach dem Erkalten am besten in einer Blechdose aufbewahren, dabei Trennpapier (Back- oder Butterbrotpapier) zwischen die Schichten legen.

Und was soll ich sagen: die Schokoladen-Baiser-Stäbchen schmecken total lecker und waren den Ärger trotzdem wert.

Aber: sehen sie nicht wunderschön aus?!?

4 Kommentare:

  1. Wo kam das Rezept denn her?

    Mich nervt das auch immer, wenn Rezepte nicht funktionieren - und wenn ich es zwischendurch merke, aber trotzdem denke, das ziehe ich jetzt durch... ;-)

    Dein Ergebnis sieht trotzdem spannend aus!

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Barbara,
    ja, wenn ich das wüsste, woher das Rezept stammt, hätte ich sofort beim Backen nachgefragt. Es ist eins der Rezepte, das ich vor Urzeiten von irgendwoher in meine handschriftliche Rezeptesammlung eingetragen hatte. Vielleicht habe ich auch selbst einen Rechtschreibfehler gemacht? In Zukunft schreibe ich mir immer den "Autor" auf, das weiß ich sicher.
    Danke für deinen Kommentar! Auf Wiedersehen in deinem Blog :-)

    AntwortenLöschen
  3. Ich war wieder 3 Tage unterwegs, daher geht das Antworten, Bloggen und facebooken etwas sehr unregelmäßig. ;-)

    Das mit den handschriftlichen Quellen kenne ich nur zuuu gut... Manchmal mogelt sich da ein Fehler rein, oder es passiert auch, dass Rezepte einfach falsch sind. Was auch immer, Deine Baiser-Stäbchen sind ja trotzdem toll geworden! :-)

    AntwortenLöschen
  4. ohhh!!!! LECKER! das klingt aber köstlich! :)

    AntwortenLöschen

Schön, dass Du Zeit auf meinem Blog verbringst, Vielleicht kann Dich das eine oder andere Rezept zum Nachkochen animieren, über Deine Rückmeldung oder Deinen netten Kommentar freue ich mich sehr :-)))
Anonyme Kommentare mag ich nicht so gerne, deshalb bitte ich Dich: Unterschreibe doch bitte Kommentare mit Deinem Namen oder trage dich mit Deinem Profil ein. Dazu einfach bei “Profil“ auf “Name/URL“ klicken und Deinen Namen eintragen oder Dich mit Deinem Google-Profil einloggen.
Ich behalte mir vor, anonyme Kommentare einfach zu löschen.
Fragen, die Du bei einem Post stellst, werden auch in diesem beantwortet, also bitte wieder vorbeischauen oder in der rechten Sidebar die Kommentare abonnieren.
Kommentare, die augenscheinlich nur dazu dienen, unerbetene Werbelinks für die Seite/Firma des Kommentators zu posten, werden gelöscht, im Wiederholungsfall eine Aufwandsentschädigung von 50 € in Rechnung gestellt.

Im Sinne der DSGVO und nach Andreas W. Dietze:
Sie können hier gerne einzelne Meldungen kommentieren. Aber Sie müssen davon ausgehen, dass ein paar Daten über Sie erfasst werden. Die IP-Adresse, der Name und die Mail-Adresse. Immerhin: beim Namen und der Mail-Adresse können Sie mit Pseudonymen arbeiten – oder einfach lügen, das ist okay für mich. Bei der IP-Adresse wird es etwas schwieriger – aber hey, wenn die Ihnen zu privat ist, nutzen Sie doch TOR oder einen Proxy. Wenn Sie nicht damit leben können, lassen sie es und kommentieren nicht! ;)