Sonntag, 2. Oktober 2011

Latte Macchiato - geht auch ohne Kaffee-Vollautomat!

Ich bin wohl eine der wenigen, die noch keinen stylischen Kaffee-Vollautomaten besitzt. Warum?

Erstens, weil meine Maschine, ein Halbautomat, seit Jahren zuverlässig läuft und die (meiner Meinung nach :-) ) weltbeste Crema (Kaffeeschaum) auf den Espresso zaubert.  

"Crema nennt man den dichten, goldbraunen Schaum, der sich auf richtig zubereitetem Espresso bildet. Die Crema besteht aus Ölen, Proteinen und Zuckerarten, Kohlenstoffdioxid und bindet einen großen Teil des Espresso-Aromas." (Zitat Wikipedia)

Und zweitens würde ich wohl zu viel Kaffee trinken, müßte ich immer nur auf ein Knöpfchen drücken. :-)))



Und trotzdem ist es kein Hexenwerk, sich auch mit einer Siebträger-Maschine relativ einfach eine wohlschmeckende Latte Macchiato zu bereiten. Die Dampfdüse zum Milchaufschäumen an meiner Maschine benutze ich persönlich nie, da es immer so eine umständliche Sache ist, sie wieder sauber zu machen (bin einfach zu faul dazu).
So, und jetzt zeige ich Dir, wie ich das mache:


Alles was man braucht ist:
ein höheres Glas
einen Hand-Milchaufschäumer (ich habe da einen batteriebetriebenen Quirler)
einen kleinen Meßbecher mit Ausgießer (oder einfach eine Espressotasse)
eine Mikrowelle  zum Wärmen der Milch (notfalls geht es auch mit dem Herd, aber so hat man weniger Geschirr)
ca. 125 ml kalte Milch
ca. 50 ml Espresso-Kaffee von einer Siebträger-Maschine (zur Not auch vom Espressokocher für den Herd)
1 langer Löffel

Und so geht's:
Espresso-Maschine vorheizen (oder Espressokocher nach Vorschrift bestücken und nach Anleitung auf dem Herd Espresso kochen), Milch bis maximal zur Hälfte ins hohe Glas füllen, im Glas in der Mikrowelle bei 600 Watt ca. 1:15 min erhitzen. Sie darf nicht kochen, sonst lässt sie sich nicht mehr aufschäumen. Währenddessen Siebträger mit so viel Espresso-Kaffeemehl befüllen, dass ein starker Espresso gebraut wird, in die Maschine einsetzen, kleinen Meßbecher (oder Espressotasse) darunter stellen.

Jetzt die heiße Milch im Glas mit dem Milchaufschäumer aufschäumen (das gelingt am besten, wenn man den Quirl ungefähr so hoch ansetzt, dass er zwischen der Milch-Oberfläche und dem sich bildenden Schaum leicht auf- und abbewegt wird. (Die richtige Position kann man hören, das Geräusch verändert sich, wenn man nicht mehr komplett in der Milch drin ist! Aber natürlich nicht zu weit raus ziehen, sonst muss man die Küche putzen! ;-) ) Den Quirler sofort danach unter fließendem kalten Wasser ausspülen (man kann da auch unter dem langsamen Wasserstrahl quirlen, aber Vorsicht!, tief im Waschbecken bleiben, sonst spritzt es)

Den langen Löffel in die aufgeschäumte Milch stellen. Jetzt den Espresso aus der Maschine in den Meßbecher (die Espressotasse) ablassen. Kaffee vorsichtig über den Stiel des Löffels in die Milch laufen lassen, dann bildet sich eine deutliche braune Schicht zwischen Milch und Schaum und die Crema "befleckt" oben den Milchschaum in der typischen Art der Latte "macchiato". Das geht natürlich mit dem Ausgießer des Messbechers besser als mit einer Tasse.

Ich mag es übrigens überhaupt nicht, wenn im Café die Latte Macchiato schon "verrührt" an den Tisch gebracht wird, d. h. die braune Espressoschicht nicht mehr sichtbar ist. Das zeugt meiner Meinung nach nicht von einer liebevollen und fachgerechten Zubereitung, da der Espresso einfach nur mit Schwung hineingeschüttet wurde.




P.S.: Ich habe übrigens auch schon einmal eine Latte macchiato mit einem Instant-Espressopulver vorgesetzt bekommen. Schmeckt gar nicht so schlecht, wie man vielleicht denkt. Wahrscheinlich, weil die Milch den Geschmack übertönt, den ich bei Instant-Espresso pur nicht so prickelnd finde. Außerdem fehlt da (wie auch mit Espresso aus dem Espressokocher für den Herd) leider die "crema", die für das "macchiato" (= "befleckt") auf der "latte" (Milch) verantwortlich ist. :-)

.

1 Kommentar:

  1. Ja, genau so mach ich das auch. Ein Handmilchaufschäumer ist super schnell gereinigt. Schade, dass es die nur batteriebetrieben gibt und nicht zum aufladen, das wär doch mal was.

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