Freitag, 13. Januar 2012

Kartoffelnudeln sind verdächtige Gesellen . . .

. . . denn sie benutzen je nach Region und Größe unterschiedlichste Namen. Im Bayerischen Vorwald, der Heimat meiner Oma, heißen sie Fingernudeln, hier in Schwaben Buabaspitzle. Man findet sie als "Baunzen" und auch als "Stopselnudeln", und noch mit vielen anderen Bezeichnungen wie "Speitelnudeln", "Schopperl", "g'stutzte Haitbuam" oder "Gänsnudeln".


Bei manchen Rezepten werden Kartoffeln vom Vortag verwendet, bei anderen - und so auch bei meinem - werden sie heiß geschält, sofort danach durch die Presse gedrückt, abgekühlt und abgedampft weiterverarbeitet.

Zutaten für 4 Personen:
750 g Kartoffeln
ca. 100 g Mehl
ca. 50 g Kartoffelstärkemehl
1 Ei
Salz (als Beilage zu Süßspeisen wenig salzen!)
geriebene Muskatnuss
Butterschmalz zum Ausbacken

Und so geht's:

Gewaschene Kartoffeln mit Schale weichdämpfen (das dauert je nach Größe ca. 40 - 50 min, bzw. ca. 13 min im Schnellkochtopf), schälen, noch heiß durchpressen, gut ausbreiten, offen abdampfen und dabei vollständig abkühlen und lassen.


Mehl, Kartoffelstärkemehl, Ei, Salz und Muskat untermengen, so viel Mehl zugeben, dass der Teig nicht mehr klebt. (Die Mehlmenge hängt sehr von der Kartoffelsorte ab).


Mit einem Löffel von der Masse abstechen und mit gut bemehlten Händen nach Belieben zu mehr oder weniger dicken fingerartigen Nudeln formen, auf bemehlter Unterlage ablegen.


Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Kartoffelnudeln goldgelb ausbraten.

Wir mögen die Kartoffelnudeln nicht zu klein geformt. Sie gefallen uns so, außerdem machen sie so auch weniger Arbeit, was natürlich ein großer Vorteil ist. Man kann sie als Beilage zu Fleischgerichten (ohne Soße) servieren, aber genauso gut als Süßspeise, z. B. mit >>> Apfelmus.



Außerdem schmecken sie uns auch sehr gut zu Sauerkraut mit gebratenen Streifen von Bauchspeck, dafür kann man sie auch kleiner formen als sogenannte "Buabaspitzle" oder "Schupfnudeln":

Schupfnudeln in Butterschmalz gebraten

Schupfnudeln mit "Bayerischkraut" (gedünstetes Weißkraut oder auch Kümmelkraut genannt)


3 Kommentare:

  1. Die sehen ja wirklich lecker aus. Und Du leistest da ganze Arbeit im alten Stil. Presst die Kartoffeln. Ich nehme dafür immer die Flotte Lotte und die ist schon anstrengend genug. :-) Die habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Schmecken mir auch mit Zimt und Zucker.

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  2. Ja, das ist das Schöne, dass die Schupfnudeln so vielseitig einsetzbar sind, herzhaft oder süß. Ich mach die mit der Presse, weil die ganz schnell sauber zu machen geht und nicht so viel “großes“ Geschirr macht. Auf die flotte Lotto wäre ich im Zusammenhang mit Kartoffeln nie gekommen, eher noch auf einen Stampfer.
    Liebe Grüße von Barbara :-)

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  3. Wenn du die gekochten Kartoffeln halbierst und mit der Schnittfläche nach unten durch die Kartoffelpresse presst, kannst du dir das schälen sparen. Die Schale kannst du nach dem pressen entnehmen.

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