Sonntag, 6. Oktober 2013
Schoko-Bananen-Konfekt oder die Geschichte einer himmlisch-süßen Inspiration
Ich dachte mir dann sofort, dass diese Bonbons mit einem Überzug aus Schokolade gleich noch viel besser sein müssten ... mir schmeckt ja alles mit Schokolade seeeeehr gut! ;-) und deshalb einfach Annas Grundrezept um eine schokoladige Hülle erweitert und so eine Art Toffee oder Konfekt daraus gemacht. In Erinnerung an die gekauften "Geleebananen" (Produktbeispiel), die ich als Kind immer so gerne aß, habe ich die elastische Masse dann als gelatinefreie "Bananen" geformt und mit Schokoladenglasur überzogen.
Annas Rezept habe ich ansonsten unverändert übernommen, weil es sich stimmig las und alles, was Anna veröffentlicht, auf Herz und Nieren erprobt und deshalb auch gelingsicher ist. Durch den Schokoladenüberzug ist mein Rezept im Gegensatz zu Annas reinen Kaubonbons natürlich nicht mehr vegan, wenn Du das möchtest, müsstest Du auch vegane Schokolade verwenden.
Und, sehen die nicht lecker aus?
Zutaten für eine ungeschnittene Bonbon-Platte von ca. 25 x 20 cm, etwa 1/2 cm dick bzw. ca. 80 Schoko-Banane mit ca. 5 cm Länge:
25 g Kokosfett (Palmin)
3 überreife Bananen
300 g Zucker
1 TL gemahlener Kardamom
1 TL gemahlene Vanille
ca. 200 g Zartbitter-Kuvertüre für den Überzug (die Menge hängt davon ab, ob du die Bananen ganz oder nur teilweise eintauchst, etwas mehr zu schmelzen ist von Vorteil, damit man besser hantieren kann)
Und so geht's:
Zerlasse das Kokosfett in einer weiten beschichteten Pfanne. Püriere in der Zwischenzeit die geschälten Bananen mit einem Mixstab.
Wenn das Fett zerlaufen ist, gib das Bananenpüree dazu und lass das Ganze bei mittlerer Hitze leicht sprudelnd unter ständigem Rühren einkochen, bis die Masse dicklich ist, sich ganz von der Pfanne löst und der Kochlöffel deutliche Spuren hinterlässt, die sich nur noch langsam schließen. Bei mir hat das ab Beginn des Sprudelns etwa 12 min gedauert.
Gib nun den Zucker dazu, rühre gut um.
Dadurch wird die Masse wieder deutlich flüssiger. Lass die Masse weiterhin unter Rühren einkochen, bis sie noch dicklicher ist als vorher. Ich habe sie weitere 10 min kochen lassen (vermutlich wären weitere 2 - 3 min noch besser gewesen, s. unten. Anna empfiehlt, die Konsistenz auf einem kalten Teller zu prüfen)
Rühre zum Schluss noch die Gewürze unter und verstreiche den eingedickten Brei gleichmäßig dick einen guten 1/2 cm dick auf Backpapier. Ich finde, das Backpapier muss nicht unbedingt in eine Auflaufform gegeben werden, wie Anna es empfiehlt, die Masse ist so fest, dass es reicht, das Papier einfach auf die Küchenarbeitsfläche zu legen.
Sobald der Brei abgekühlt ist, kannst Du ihn in beliebige Formen schneiden. Ich habe die erkaltete Platte mit einem Chefmesser in schmale Stäbchen/Streifen geschnitten bzw. dazu einfach die Klinge eines großen Chefmessers in die Masse gedrückt, so Streifen abgeschnitten, diese dann in gefällige Stückchen geteilt und mit den Händen in "Bananenform" gebracht.
Schmelze nun die Kuvertüre zusammen mit dem Kokosfett vorsichtig im Wasserbad oder bei geringer Hitze (400 Watt, ab und zu umrühren!) in der Mikrowelle und tauche die getrockneten Bananen-Stäbchen ein, lege sie zum Trocknen auf Backpapier. Wenn du möchtest, dass die Stäbchen keine dicken Schoko-"Füßchen" bekommen, ziehst Du sie ein bisschen auf dem Papier entlang. Überschüssige Schokolade kannst du am Ende wieder vom Backpapier abblättern und erneut verwenden.
Fertig ist das Bananen-Konfekt. Geschmacklich erinnern mich die Schokobananen an eine Mischung aus Geleebanane und gebackener Banane, wie man sie z. B. aus der asiatischen Küche kennt. Wer diese Leckereien mag, wird auch diese süßen Schoko-Bananen lieben! Allerdings kann man nicht viel davon essen, es ist schon recht süß, also eine echte Süßigkeit!
Natürlich kannst Du die Stäbchen auch komplett in Schokolade tauchen. Dafür wäre natürlich ein Pralinenset von Vorteil, aber es geht auch nur mit Hilfe einer Gabel.
Wenn sie getrocknet sind, kannst Du das Konfekt in einer dicht schließenden Vorratsdose aufbewahren. Nett verpackt ist es auch ein nettes Mitbringsel, eine leckere selbstgemachte Süßigkeit ohne künstliche Zusatzstoffe, eine tolle Sache!
Übrigens: Letztlich ist es immer etwas schwierig, den genauen Grad der nötigen Konsistenz mit Worten ausreichend zu beschreiben. Bei mir war die Bonbonplatte nach meinem ersten Versuch noch etwas zu klebrig, sie ließ sich nicht so ganz einfach schneiden.
Deshalb habe ich zuerst versucht, schmale Streifen mit in Puderzucker eingetauchter Messerklinge abzuschneiden. Das hat sich nicht so schön machen lassen, wie ich mir das vorgestellt habe, deshalb habe ich die Platte einfach noch ein paar Stunden trocknen lassen und sie dabei ab und zu vom Backpapier abgezogen und gewendet, damit beide Seiten besser trocknen konnten.
Ich habe es dann immer wieder getestet, ob der Trocknungsgrad nun reichen würde, und immer mal wieder einen Streifen abgeschnitten. Diese Prozedur hätte ich mir wohl sparen können, wenn ich die Masse von vornherein noch dicker eingekocht hätte. Ich schreibe Dir aber meine "Trocknungsmethode" hier trotzdem als Tipp dazu, weil es eine gute Methode ist, falls Dir die Masse ebenfalls nicht fest genug gerät.
Anna hat es ziemlich fest hinbekommen, sie rät, in dem Fall die Platte mit einer Haushaltsschere zu schneiden.
Ich habe mit dem endgültigen Schneiden so lange abgewartet, bis sich die Bonbonplatte noch elastisch, aber beim Schneiden nicht mehr klebrig angefühlt hat und die Streifen sich ohne große Probleme von der Klinge gelöst haben. Nur ganz selten musste ich die Klinge noch in etwas Puderzucker eintauchen, ebenso ganz vereinzelt die Finger beim Formen der Bananen.
Trotzdem empfand ich das Ausklügeln des richtigen Trocknungsgrades nicht als schwierig. Beim erstmaligen Zubereiten dauerte es nun eben ein bisschen länger, beim nächsten Mal weiß ich, worauf ich beim Kochen exakt achten muss.
Dieses nachgemachte Rezept reiche ich beim Blogevent von Himmlische Süßigkeiten ein und bedanke mich damit noch einmal recht herzlich für die tolle Inspiration bei Anna. Auch nachbereitete Süßigkeiten aus Ihrem Blog lässt sie für die Teilnahme am Event zu, diese erhalten sogar 2 Stimmen für die Verlosung.
Nachtrag 02.11.2013:
Ich freu mich soooo! Schon lange wollte ich es haben, jetzt hat es durch mein Losglück bei Annas Event den Weg zu mir gefunden. Mit meinem Beitrag "Schoko-Bananen-Konfekt" habe ich eins der wunderschönen Bücher ergattert. Das Buch ist aber auch im Buchhandel erhältlich und meiner Meinung nach ein ideales Geschenk für Süßfreunde, Weihnachten steht ja vor der Tür. ISBN 978-3-7964-0280-7
oder auch im >>> Onlineversand.
>>> Hier findest Du Annas Zusammenfassung des Blogevents, schau einfach rein, da gibt es tolle Süßigkeiten für Dich zum Nachmachen.
12 Kommentare:
Schön, dass Du Zeit auf meinem Blog verbringst, Vielleicht kann Dich das eine oder andere Rezept zum Nachkochen animieren, über Deine Rückmeldung oder Deinen netten Kommentar freue ich mich sehr :-)))
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Hallo liebe Barbara,
AntwortenLöschenein tolles Rezept! Da ich Geleebananen ebenfalls liebe, würde ich bei Deiner Sorte garantiert nix übrig lassen und alle sofort verzehren! Mmmh, sieht köstlich aus!
Mit Deinem Post hast Du Dir viel Mühe gemacht, dafür vielen Dank!
Deine Anfrieda
Liebe Anfrieda,
Löschendanke für Deinen netten Kommentar. Sie bald nach dem Herstellen zu verzehren, ist nicht von Nachteil: Ich habe mittlerweile gemerkt, dass die Geleebananen in den ersten Tagen echt am allerbesten schmecken, nach 2 Wochen haben sie etwas auskristallisiert, was ein anderes Kaugefühl verursacht, dem Geschmack selbst aber nicht abträglich ist. Aber es waren auch nur noch 3 oder 4 übrig ;-) Also, lieber mal nur von 1 Banane zubereiten und dann wieder mal frisch.
Liebe Grüße von Barbara
Hallo Barbara,
AntwortenLöschendas ist ne schöne Idee um die leidigen Bananen los zu werden. Die gekauften Geleedinger schmecken so künstlich, die hat meine Uromi immer gefuttert. Deine Idee hätte ihr ganz gewiss viel besser geschmeckt.
Dann lass dir die kleinen Köstlichkeiten mal schmecken u. iss nicht alles auf einmal auf ;o)
LG Kerstin
Hallo Kerstin,
Löschennein, ich konnte mich schon beherrschen ;-) und sie schmecken ungleich besser als die künstlichen gekauften Dinger
LG Barbara
Ich habe auch so einen Geleebananen-Fan zu Hause, da wären die was. Die Rezepte von Anna sind eh immer klasse, toll, dass das so gut geklappt hat.
AntwortenLöschenMit Bananen geht's mir ähnlich. Man kann sie in Scheiben geschnitten auch einfrieren. Eignen sich dann noch gut für Shakes. Espresso-Bananen-Shake ist superlecker.
Ah, danke für den Tipp mit dem Shake, Und, verfärben die sich beim Einfrieren nicht richtig braun? Nimmst du löslichen Espresso oder richtigen Espresso für den Shake?
LöschenWow! Ich bin unglaublich beeindruckt! Diese Geleebananen schlagen alleine schon wegen dem Aroma die Gekauften um Länge. Du hast sie wirklich sehr schön hergebracht. Das muss ich unbedingt auch noch so ausprobieren. Und mit Schokolade schmeckt ohnehin alles immer doppelt so gut. Und so schön verpackt ist das ein super Geschenk, das sicher jedem sehr viel Freude bereitet. Top Fotos und so schön erklärt.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und vielen herzlichen Dank fürs Mitmachen.
Anna
Danke, liebe Anna, das Kompliment aus DEINEM Mund freut mich natürlich besonders! :-) Es gäbe soooo viel, das man ausprobieren möchte, kommst Du denn überhaupt zum Nachmachen von etwas?
LöschenLiebe Grüße von Barbara
Hallöchen,
AntwortenLöschenlange war ich nicht mehr auf deinem Blog, aber bei "geklonten" Geleebananen hast du mich im netz wieder eingefangen!
Hmmm, das liest sich alles voll lecker, dein Rezept und die Verarbeitung klingt total schlüssig!
Ja, ja das Problem mit überreifen Bananen, die dann keiner mehr will, kenn` ich auch!
Danke für diesen wunderschönen Beitrag und die Mega-Fotos!
Liebe Grüße und einen tollen Tag
wünsch ich dir!
Gaby
Sorry, dass es mit meiner Antwort so lange gedauert hat. Komm grad zu nix, auch nicht zum Kommentieren :-( Es freut mich aber sehr, dass Du wieder mal hier vorbei schaust, liebe Gaby, mir fällt auf, dass ich auch schon länger nicht mehr bei Dir zu Besuch war :-)
LöschenIch versuche zur Zeit aus den vielen Früchten unserer Blutpflaume etwas Essbares herzustellen.
AntwortenLöschenEin Gelee aus dem Saft der Pflaumen mit ein wenig Zusatz von noch übrigem Rumtopf aus dem Winter ist
schon mal richtig lecker geworden und die Farbe ein richtig tolles kirschrot, trotz der inzwischen bräunlich gewordenen Rumtopfflüssigkeit.
Da die Pflaumen ziemlich sauer sind, würde ich daraus gerne eine Art Weingummi herstellen, da man bei dem Säuregehalt ordentlich Gelierzucker dazugeben kann. Ein erster Versuch hat sich als geschmacklich
hervorragend herausgestellt (ich war echt überrascht, dass in den gerne übersehenen Früchten so viel Geschmack drinsteckt), aber die Masse könnte noch etwas fester sein. In Zucker gewälzt könnte man sie auch gut essen und aufbewahren. Mir schwebt aber eher etwas vor, das an der Luft trocknet und dann
so gegessen werden kann (ähnlich wie Quittenbrot). Werde es mal mit längerem Einkochen versuchen, obwohl vielleicht die schöne Farbe darunter leidet.
LG Brigitte
Bin gespannt, wie Dir das Weingummi gelingt. Wäre schön, wenn Du darüber berichten würdest, falls Du es angegangen bist.
LöschenLiebe Grüße Barbara