Samstag, 28. Januar 2012

Nudelteig aus Dinkelvollkornmehl

Nudelteig selbst zu machen ist nicht schwierig, man braucht nur viel Kraft zum Kneten, wenn man es mit den Händen macht und beim Ausrollen, wenn man keine Nudelmaschine hat. Heute zeige ich dir, wie man einen Dinkelvollkorn-Nudelteig macht.



Böse Zungen behaupten, ich würde so viel mit Dinkelvollkornmehl machen, damit meine Getreidemühle ihre Daseinsberechtigung habe, aber da ich Allergikerin bin, habe ich, wo es nur ging, schon vor vielen Jahren auf Dinkel umgestellt, und backe überhaupt sehr gern mit (Dinkel)Vollkornmehl. Gut, die Farbe ist vielleicht ein Diskussionspunkt, die finden viele nicht attraktiv, aber uns macht sie nichts aus.

Zutaten:
350 g Dinkel-Vollkornmehl (oder anderes Vollkornmehl)
3 Eier (zimmerwarm!)
3 EL Olivenöl
3 - 4 EL Wasser (hängt von Ei-Größe ab)
kein Salz (sonst wird der Teig brüchig, lieber das Koch-Wasser gut salzen)

Entgegen der allgemeinen Empfehlung knete ich den Teig nicht mit der Hand, sondern in der Küchenmaschine. Das spart Kraft und funktioniert prima!

Als erstes musst Du die Dinkelköner frisch mahlen (oder Vollkornmehl im Reformhaus kaufen)



Alle Zutaten in der Küchenmaschine mindestens 10 min gut miteinander verkneten. Der Teig soll schon fest sein, aber nicht mehr bröselig. Die Wasserzugabe hängt von der Eigröße ab. Also, ein bisschen mit Wasser bzw. Mehl jonglieren! Zum Schluss den Teig auf der Arbeitsfläche mit der Hand rundlich kneten, zur Kugel formen und auf einem bemehlten Teller mit Folie abgedeckt mindestens 30 min, besser 1 Stunde ruhen lassen. Dies mache ich wieder bei Zimmertemperatur, nicht im Kühlschrank, wie viele Rezepte raten. Ich finde, der Teig lässt sich danach leichter ausrollen.



Danach den Teig in kleineren Portionen (nach Bedarf etwas bemehlen!) mit Hilfe einer Nudelmaschine auf ca. 2 mm Dicke ausrollen und in die gewünschte Form schneiden. Halte dich dabei an die Bedienungsanleitung der Nudelmaschine.


Oder (mit viel Kraft!) mit Hilfe eines Rollholzes, einer mit Wasser gefüllten glatten Flasche oder einem Stück von einem Holzbesenstiel ausrollen.

Die Nudeln leicht antrocknen lassen und in viel gut gesalzenem Wasser (10 g Salz pro Liter!) ca. 2 - 3 min. garen. Nicht zu lange, da es sich ja nicht um Hartweizengries-Nudeln handelt! Garprobe!!!

 Oder zur Vorratshaltung ganz trocknen lassen


Ich verwende diesen Teig gerne für >>> Krautkrapfen mit Blaukraut (oder auch Sauerkraut):


19 Kommentare:

  1. Aus frisch gemahlenem Getreide haben die Nudeln viel mehr Biss, finde ich klasse so!

    Ich bin nur zu faul zum Selbermachen, meist haue ich fertige Nudeln ins Salzwasser. Dabei macht's eigentlich Spaß. Unsere Nudelmaschine ist ein ähnliches Modell. :-)

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  2. Ja, Barbara, uns hat der Nudelteig aus dem frischgemahlenen Dinkel auch sehr gut geschmeckt. Ich kaufe auch Nudeln, die als Beilagen dienen, aber wenn man Teigplatten wie z. B. für Krautkrapfen oder Ravioli braucht, muss man wohl selber ran :-)

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  3. Lieben Dank für Rezept und vor allem die Bilder, ich habe eben den ersten Teig durch die Nudelmaschine gejagt, da war beides ganz hilfreich. Hat gut geklappt, die Nudeln waren lecker, ich bin immer dankbar für die Dinge, die einfach sind und funktionieren.
    lg

    Ry

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    1. Hallo Ry,
      das freut mich aber, dass das Rezept bei dir auch so gut geklappt hat. Danke für dein liebes Feedback, es ist für andere Leser auch schön zu lesen, dass etwas erprobt ist :-

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  4. Auch von mir, vielen lieben Dank, genau danach habe ich gesucht und freue mich sehr Deine Seite gefunden zu haben, so habe ich gleich, außer diesem Rezept, mir direkt 2 andere gespeichert, eins davon wird heute bereits umgesetzt.

    Vielen Dank auch für die tollen Bilder zum Rezept.

    Liebe Grüße

    Victoria

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  5. Vielen Dank für die tolle und ausführliche Beschreibungen :)
    Ich bin gerade totaler Anfänger vom Nudeln selbst machen. Daher auch die etwas blöde Frage, welche Nudelmaschine verwenden Sie und sind Sie zufrieden damit?
    Schöne Grüße
    Sabine

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    1. Entschuldige, da du als Anonym geschrieben hast, ist dein Kommentar im Spamordner gelandet, ich habe ihn heute erst entdeckt. Ich verwende eine Marcato Atlas Modell Nr. 150, einfach, mechanisch, prima, ich würde sie wieder kaufen :D

      Schöne Grüße zurück
      Barbara

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  6. Wie lang sind sie getrocknet haltbar?

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  7. Wie lang sind sie getrocknet haltbar?
    Lg Anja

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    1. Hallo Anja,

      sie halten "ewig", wenn du sie komplett getrocknet in einem geeigneten Gefäß aufhebst und kein Ungeziefer hineinkommt :D

      Liebe Grüße
      Barbara

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  8. Für viele Personen reicht denn diese Menge?

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    1. Hallo Jo,

      das hängt natürlich davon ab, ob Nudeln als Beilage oder eigenständiges Gericht gedacht sind.

      Wenn man Nudeln selber macht, rechnet man ca. 100 g Mehl pro Person. Die Menge oben reicht also für ca. 3 - 4 Personen, je nach Hunger.

      Pro Person rechnet man ca. 50 - 75 g rohe (getrocknete) Nudeln als Beilage, 125 - 150 g rohe (getrocknete) Nudeln für ein Hauptgericht.

      100 g rohe (getrocknete) Nudeln ergeben ca. 300 g gekochte Nudeln.

      So, jetzt kannst Du es mal für deinen Bedarf einschätzen. Ich koche lieber immer etwas mehr als weniger, damit auch alle satt werden. Reste werden nicht schlecht, sondern anderweitig verwendet. Viel Spaß beim Nudelmachen!

      Liebe Grüße
      Barbara

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  9. Hallo.
    Wenn ich jetzt eine Lasagne machen möchte, kann ich da den frischen Teig für nehmen? Und wie ist das mit der Garzeit?

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    1. Klar kannst du da den frischen nehmen, die Garzeit hängt natürlich immer davon ab, mit wie vielen Lagen, also wie hoch du die Lasagne einschichtest, aber die Zeit halbiert sich sicherlich, eventuell sogar noch kürzer, je nach Bräunungsgrad oder Knusprigkeit der Oberfläche. Einfach ausprobieren! Ich lasse Lasagne ja gerne immer noch eine Weile im ausgeschalteten Ofen stehen, damit sie sich "setzt" und besser portiniert werden kann.

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  10. Hallo
    habe den Teig heute gemacht Spitzenklasse mit wenig Arbeit

    Danke

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  11. Hallo, ich finde den Teig eigentlich sehr interessant, mich würde aber mehr noch interessieren, ob der auch für den Pastamaker geeignet ist :) LG

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    1. Ich selber habe keinen Pastamaker, aber warum sollte das Rezept nicht funktionieren? Sie mixt doch auch nur Zutaten zusammen und ersetzt dann die mechanische Zubereitung durch elektrischen Antrieb. Einfach mal versuchen, notfalls die Mengen halbieren und testen!

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Schön, dass Du Zeit auf meinem Blog verbringst, Vielleicht kann Dich das eine oder andere Rezept zum Nachkochen animieren, über Deine Rückmeldung oder Deinen netten Kommentar freue ich mich sehr :-)))
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