Die Chia-Pflanze (Salvia hispanica) gehört zur Gattung des Salbei. aha, dachte ich mir, schon mal nicht schlecht, Salbei vertrage ich! Weiter hat es mich interessiert, welche Allergien Menschen normalerweise zeigen, die auch gegen Chia-Samen allergisch sind und wurde fündig:
"Jedes Lebensmittel kann eine allergische Reaktion hervorrufen – natürlich auch Pflanzen. Die Chia Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütler, zu der auch Minze, Thymian, Rosmarin und Salbei zählen. Wer also allergisch auf eine dieser Pflanzen reagiert, könnte möglicherweise allergisch auf Chia Samen sein. Das gleiche gilt für Senf- und Senfkörner: Wer diese nicht verträgt, sollte lieber auf Chia Samen verzichten." [Quelle: Warum Chia-Samen nicht immer gut sind ]
Nimmt man die Chia-Samen nicht-vorgequollen zu sich, z. B. trocken übers Müsli gestreut, muss man auf alle Fälle genügend trinken, weil die Samen eben sehr viel Flüssigkeit speichern. Mehr als 15 g Chia-Samen pro Tag werden nicht empfohlen, in USA und anderen (Herkunfts!-)Ländern liegt die tägliche Empfehlung bei maximal 30 g.
350 g Roggenvollkornmehl
350 g Dinkelvollkornmehl
30 g Chia-Samen (ca. 3 EL)
30 g Sonnenblumenkerne (wer darf, kann gerne andere Saaten verwenden)
20 g Salz
350 g Roggenvollkorn-Sauerteig (aus 3stufig geführtem Ansatz aus 10 g aufgefrischtem ASG und
200 g Roggenvollkornmehl, TA 200, Rest für neues ASG)
10 g frische Hefe
ca. 450 - 500 ml Wasser (lauwarm)
Tipp: Hast Du keinen Sauerteig, dann kannst du notfalls auch Trockensauerteig verwenden, musst aber dann 20 g Hefe und etwas mehr Flüssigkeit zugeben.
Bei diesem Rezept werden die Samen trocken zugegeben, nicht in einem Quellstück vorgequollen, was auch eine Möglichkeit wäre. Wichtig ist deshalb, den Teig eher weich zu halten, da die Samen während des Knetens und Gehens - wie oben bereits erwähnt - einiges an Flüssigkeit binden. Aber der Teig soll auch nicht total klebrig sein! Es gibt also beide Möglichkeiten, mit Chia-Samen Brot zu backen. Die Variante mit vorgequollenen Samen werde ich zu einem späteren Zeitpunkt einmal ausprobieren und Dir in meinem Blog vorstellen.
Und so geht's:
Eine Kastenform fetten und mehlen.
Roggen- und Dinkelvollkornmehl, Chia-Samen, Sonnenblumenkerne und Salz in der Rührschüssel der Küchenmaschine trocken vermengen, die Hefe darüberkrümeln, den Sauerteig hinzufügen und das lauwarme Wasser während des Knetens langsam hinzugießen, alles ca. 10 min verkneten. Der Teig soll weich, aber nicht klebrig sein. Da jedes Vollkornmehl anders Wasser aufnimmt, nicht sofort die gesamte Wassermenge zugeben, den letzten Rest nach Gefühl!
Den Teig falten, erst rundlich, dann länglich wirken, so dass er in die Kastenform passt.
Das Brot in der Wärme ca. 2 Stunden mit einem Tuch bedeckt gehen lassen, bis sich das Teigvolumen deutlich vergrößert hat.
Den Backofen auf 200 °C vorheizen, Das Brot auf der unteren Schiene einschieben, und dann ca. 40 min bei 180 °C backen, das Brot aus der Form nehmen und auf einem Backblech weitere 20 min kopfüber gestürzt fertig backen. Kopfüber, damit der Teil des Brotes, der in der Form war, auch noch knusprig gebacken wird.
Und, sieht der Anschnitt nicht köstlich aus?
Notiz an mich selber: Nächstes Mal lasse ich den Chia-Samen vorher zum "Pudding" werden, um mehr gespeicherte Feuchtigkeit ins Brot zu bringen, bin gespannt, wie sich das verarbeiten lässt. Dazu lässt man vom Verhältnis her 1 EL Samen mit 6 EL Flüssigkeit über Nacht quellen. Dann aber die Schüttflüssigkeit etwas reduzieren!
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Hm, das schaut gut aus. An Chia habe ich mich noch so gar nicht ran gewagt, vielleicht sollte ich mal...?
AntwortenLöschenGruß Llewella
jaaa, unbedingt! :D
LöschenIch habe das Brot nachgebacken, wurde sehr gut, nur innen etwas feucht. Evtl. lasse ich es das nächste Mal doch etwas länger im Ofen oder heißer... Auf jeden Fall schmeckt es wehrgut, nachdem ich die Scheiben in den Toaster gebe.
AntwortenLöschenSonnige Grüße
Ulrike
Du kannst nächstes Mal etwas weniger Wasser nehmen, so wie es für DEIN Mehl am besten passt. Die Chiasamen quellen sehr stark und nehmen eigentlich viel Wasser auf. Es immer ein Spiel mit der Mehlsorte und dem jeweiligen Backofen ... Auf meinen Fotos, wo ich das Brot falte, kannst du die Konsistenz vielleicht abschätzen. Viel Glück beim nächsten Backversuch!
LöschenDas mit dem Toasten ist ein gute Idee, ich hoffe, das Brot schimmelt dann nicht zu schnell, wenn es innen so feucht ist. Mit Toasten peppe ich auch älteres Brot auf, ich mag es sehr gern, wenn es kross ist, als Toastbroteratz.
Liebe Grüße
Barbara