Der Name "Spaghettikürbis" kommt daher, dass sein Fruchtfleisch im Inneren nach dem Garen in spaghetti-ähnliche Fasern zerfällt. Um an diese zu gelangen, kannst Du den Kürbis entweder vor dem Garen unter großem Kraftaufwand längs halbieren und dann mit der Schnittfläche nach oben im Backrohr garen oder Du kochst den Kürbis vorher im Ganzen, dann lässt er sich super leicht längs teilen, die Fasern aus dem Inneren entnehmen und weiterverarbeiten.
Ich zeige Dir in meinem Rezept die zweite Methode, mit dem Garen im Topf, ich finde sie einfacher, praktischer und leichter zu handhaben.
Zutaten für 2 Personen als vegetarisches Hauptgericht oder für 4 Personen als Beilage:
1 Spaghetti-Kürbis, ca. 1,4 kg
leicht gesalzenes Kochwasser
60 g Butter
3 EL Olivenöl
ca. 16 große Salbeiblätter
Salz (ich habe Fleur de Sel verwendet)
ca. 100 g feingeriebener Parmesan
Fleur de Sel (Salzblume oder Salzblüte)
Und so geht's:
Bringe in einem großen Topf Wasser zum Kochen, salze es sobald es kocht. Der Topf soll so groß sein, dass sich der Kürbis beim Kochen darin frei bewegen kann.
Wasche den Kürbis und steche mit einer Stricknadel oder wie mit einem Piekser, wie man ihn z. B. zum Öffnen von Dosenmilch verwendet, rundherum gleichmäßig verteilt 2 - 3 cm tief ein. Ich habe etwa alle 3 - 4 cm ein Loch gebohrt.
Lege ihn in das kochende Wasser und warte, bis es erneut aufkocht und lasse den Kürbis dann zugedeckt bei mittlerer Hitze etwa 50 - 60 min leicht sprudelnd kochen. Wende den Kürbis ab und zu im Wasser auf die andere Seite.
Die Garzeit des Kürbisses hängt natürlich von seiner Größe ab, ob er gar ist, kannst Du daran sehen, ob sich die Schale beim Druck mit dem Finger nachgibt. Im Topf kannst Du das schlecht feststellen, am besten nimmst Du den Kürbis nach dieser Zeit mit Hilfe eines Kochlöffels und Topflappens heraus und drückst auf einer harten Unterlage auf die Schale. Wenn er noch nicht genug nachgibt, koche den Kürbis noch etwas länger.
Schneide die Salbeiblätter in feine Streifen und gib sie zusammen mit der Butter und dem Olivenöl in eine kleine Pfanne.
Halbiere den Kürbis und entferne mit einem Löffel den inneren Kernbereich soweit, bis sich die Fasern zu lösen beginnen.
Lockere nun die Fasern des Kürbisses noch in der Schale mit einer Gabel und hole sie aus dem Kürbis oder mache es wie ich: Schäle erst die Außenhaut der Kürbishälften ab, sie löst sich ganz leicht.
Gib dann das Kürbisfleisch jeder Hälfte in eine eigene, vorgewärmte Schüssel (darin wird der Kürbis dann auch gleich serviert, jede Hälfte ergibt eine Portion) und löse die Fasern mit Hilfe einer Gabel und eines Löffels.
Der äußere kompaktere Rand des Kürbisses bleibt beim Zerteilen stückiger, aber der Rest löst sich in Fäden, wenn man das Innere herauslöst. Die Stückchen des Randes stören mich persönlich nicht im Gericht, ich zerkleinere sie gar nicht komplett.
Erhitze währenddessen die Pfanne mit dem Salbei-Butter-Olivenöl-Gemisch und lass den Salbei leicht anbraten, aber nicht verbrennen, nimm die Pfanne notfalls von der Platte, bis Du mit dem Zerteilen der Fasern soweit bist.
Übergieße die Kürbisfasern mit dem Salbei-Butteröl und salze nicht zu sparsam mit Fleur de Sel (oder normalem Salz, aber so schmeckt es viel feiner) Die Salzmenge hängt davon ab, wieviel Parmesankäse Du hinzugibt, salze lieber nach.
Gib nun noch den Parmesankäse hinzu und serviere den Kürbis als fleischloses Gericht.
Für mich ist dieses Rezept so lecker, dass es in der Winterzeit regelmäßig auf den Tisch kommt. (Übrigens, ich mag es am liebsten, die Zutaten beim Essen in der Schüssel einfach miteinander zu verrühren).
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Die gekochten Kürbisfasern selbst sind wirklich ein kalorien- und kohlenhydratarmer "Spaghetti"-Ersatz. Gehaltvoller wird das Gericht erst durch die anderen Zutaten. Im Geschmack erinnert mich der Spaghettikürbis ganz leicht an Kartoffeln.
Du kannst sie mit jedem Sugo deiner Wahl servieren, z. B. Tomatensauce, weiße Bolognese etc.. Sogar als Salat kannst Du sie zubereiten, lass Deiner Fantasie einfach freiem Lauf.
Tipp 1: Statt den Kürbis im Wasser zu kochen, kannst Du ihn auch so garen: halbiere den Kürbis vor dem Garen längs (viel Kraft nötig!), öle die Schnittflächen und backe die Hälften ca. 40 min bei 200 - 220 °C im Rohr, verarbeite den Kürbis dann entsprechend weiter.
Oder lege den halbierten Kürbis zum Garen mit der Schnittfläche nach unten auf ein Backblech mit ein bisschen Wasser, damit die Schnittflächen nicht austrocknen (aber nicht zu viel Wasser, damit der Geschmack nicht auslaugt)
Tipp 2: Alternativ kannst Du statt Salbeiblätter auch Basilikum verwenden, dann brauchst Du aber das Butter-Olivenöl-Kräutergemisch nicht erhitzen, sondern einfach die Butter nur weich werden lassen und alles zusammen verkneten, mit etwas Salz würzen und unter die garen Kürbisfasern mengen. Mit Käse bestreuen ... (oder ein Pesto Deiner Wahl)
Tipp 3: Statt Parmesan kannst Du natürlich auch einen anderen Käse verwenden, z. B. Bergkäse oder auch Blauschimmelkäse und das Ganze evtl. auch noch überbacken.
Spaghettikürbis finde ich auch interessant - und mit so viel Käse und dem Salbei schmeckt das bestimmt super!
AntwortenLöschenKannst Du den bei Euch kaufen? Ich habe bisher nur selbst welchen angebaut, auf dem Markt o.ä. habe ich noch keinen gekriegt.
Du, ich bin mittlerweile ganz verliebt in diesen Kürbis und seinen Geschmack :-) Ich bekomme den bei uns im KAUFLAND, er liegt gleich neben den Hokkaidos ...
LöschenEin tolles Rezept! Das mache ich nach. Ich hatte schon überlegt, was ich mit dem vielen Balkonsalbei noch anfangen kann. Spaghetti-Kürbis hatte ich letztes Jahr schon mal gemacht. Schmeckt auch frittiert...
AntwortenLöschenPeggy, wie frittierst du den? In einzelnen Fasern??? Stell ich mir super vor!
LöschenAch, den Salbei schneide ich auch gerne in feine Streifen,und trockne ihn und mische ihn mit grobem Meersalz für die Mühle, Ein schöner Vorrat für den Winter :-)
Gut, dass Du mich an den Salbei erinnerst. Den wollte ich schon so lange zu allen möglichen verarbeiten. Der Trick mit dem Spaghetti Kürbis, den finde ich sehr cool. Ich mag am liebsten ja den Sommerkürbis, den ich hier nirgends finde. Dazu habe ich ein ungarisches Rezept. Aber Dein Sphagettikürbis noch dazu mit Salbei sieht auch sehr lecker aus. Bookmark ist schon gesetzt. Danke für das tolle Rezept.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein schönes Wochenende
Anna
Was ist denn Sommerkürbis? Da muss ich mal googlen gehen, oder kannst Du mir helfen? :-) Danke für Deinen Kommentar, ich freu mich so, dass Du sooo oft bei mir vorbeischaust, liebe Anna.
LöschenLiebe Grüße
Barbara
Ich sags nun schon glaub ich zum dritten Mal, es sieht fantastisch aus. Spaghettikürbis hab ich noch nie zubereitet, das könnte sich aber bald ändern ;)
AntwortenLöschenVielen Dank für das schöne herbstliche Rezept
Kerstin