Hier siehst du mein Bäumchen mit meiner speziellen Erntekonstruktion, allerdings war da schon weit mehr als die Hälfte der Früchte abgenommen.
Insgesamt habe ich von diesem Bäumchen 10 Zehnliter-Eimer voller süßer Zwetschgen geerntet.
Und um nicht nur Konfitüre zu kochen und Früchte entsteint für späteres Gebäck einzufrieren, bin ich momentan fleißig dabei, neben >>> Zwetschgendatschi (Pflaumenkuchen) auch noch andere Köstlichkeiten mit den Bläulingen zuzubereiten. Gestern hatte mein Mann Geburtstag und da musste er statt einer festlichen Torte eben mit diesen nicht minder leckeren Zwetschgennudeln vorlieb nehmen. Hi hi, im Nachhinein waren sie ihm so frisch aus dem Ofen und bei der heißen Witterung echt lieber als eine Torte, wie er mir gestand. Aber sie sehen ja auch wirklich verführerisch aus, oder?
Zutaten für ca. 15 Stück:
15 Zwetschgen
15 Stück Würfelzucker
Hefeteig:
500 g Dinkelmehl Typ 630 (oder auch Weizenmehl Typ 405)
20 g Hefe
125 - 140 ml lauwarme Milch (je nach Eigröße)
2 kleine Eier
80 g Zucker
80 g weiche Butter
etwas Zitronenschale
1 Prise Salz
etwas Butter für die Form und zerlassene Butter zum Bestreichen
1 große Auflaufform
Und so geht's:
Stelle den Hefeteig aus den obengenannten Zutaten herstellen, evtl. mit Vorteig (Dämpferl). Wie das geht, kannst du ausführlich >>> hier in meinem Blog nachlesen. Je nach Größe der Eier, lieber etwas Milch zurückhalten und bei Bedarf zugeben, evtl. auch etwas mehr, so dass ein eher weicher, aber nicht mehr klebriger Teig entsteht. Lass den Teig gehen, bis er sich deutlich vergrößert hat.
Fette die Auflaufform gut mit Butter ein, auch den Rand.
Entsteine die Zwetschen, schneide sie dabei in 2 Hälften.
Rolle nun den gut gegangenen Teig auf einer bemehlten Unterlage ca. 1 1/2 Zentimeter dick aus und steche mit einer großen Tasse (breite Öffnung) oder einem ähnlichen Gegenstand Kreise aus dem Teig aus. Den Rest des Teiges kannst Du noch einmal verkneten, erneut ausrollen und evtl. noch fehlenden Teigkreise ausstechen, damit die Auflaufform voll wird.
Ziehe die Teigkreise etwas breit oder rolle sie noch etwas mit dem Nudelholz aus, gib eine Zwetschgenhälfte darauf, belege diese mit einem Stückchen Würfelzucker, lege die zweite Zwetschgenhälfte oben auf und umhülle die Frucht mit dem Teig. Die Enden solltest du gut zusammendrücken, damit der Teig in der Form nicht aufgeht und die Pflaume auf den Boden sinkt.
Setze nun die Zwetschennudeln mit dem verschlossenen Teil des Teiges nach unten - nicht zu eng! - in die Aufflaufform. Fette sie gut mit zerlassener Butter.
Wenn alle Nudeln in der Form sind, lass sie noch einmal deutlich gehen, bis die Nudeln die Form ganz ausfüllen. Damit das schneller geht, kannst du sie auch ins Backrohr stellen und nur die Ofenlampe anschalten, damit die benötigte sanfte Wärme ensteht.
Gleich nach dem Backen stürzt du das ganze Backwerk mit der Oberseite nach unten auf eine Servierplatte und bestreust sie nach Belieben noch heiß mit Rauhzucker.
Nach dem Erkalten (oder auch noch lauwarm) kannst Du von dem ganzen Gebäck einzelne Nudeln ablösen, evtl. vorher leicht mit einem Messer an den "Sollbruchstellen" einritzen, dann geht es leichter.
Übrigens:
Je nach Region werden die Zwetschgennudeln auch Buchteln genannt.
Meine Oma lebte im Bayerischen Wald, sie sagte immer "Nudeln". Ohne Fruchtfüllung nannte sie sie einfach nur "Rohrnudeln", waren sie mit Obst gefüllt, hießen sie dann eben "Zwetschgennudeln", "Kirschnudeln", "Apfelnudeln" ...
Man serviert sie entweder pur, mit Vanillesoße oder auch mit dazu passendem Kompott, also Zwetschgennudeln mit Zwetschgenkompott, Kirschnudeln mit Kirschkompott, Apfelnudeln mit Apfelkompott ...
Wir mögen die Nudeln gerne "ohne was dazu" am Nachmittag zum Kaffee oder Tee, aber genauso gut passen sie als Mehlspeise zum Mittagessen, dann gibt es aber auf alle Fälle Kompott dazu.
Hallo Barbara,
AntwortenLöschenda könnte ich jetzt glatt (mindestens) ein Stück verdrücken, so gut sehen deine Zwetschgennudeln aus!
Diesen Ausdruck kannte ich nicht, wir sagen Buchteln und meine Mama hat sie immer mit Powidel gefüllt! Ohne Füllung und etwas kleiner sind bei uns die Dukatenbuchteln, die essen wir dann meist mit Vanillesoße!
Wirklich erstaunlich, wieviele Früchte dein "Zwetschgenbäumchen" produziert hat! Deine Erntekonstruktion ist auch wieder spitzenmäßig.
Ideen muß man haben!
Viele liebe Grüße aus Wien von
Edith
Hallo Edith,
Löschenich lese dich immer wieder gerne in meinem Blog. Ist doch echt interessant, wie unterschiedlich die regionalen Vorlieben bei ein und demselben Rezept sind, oder? Dukatenbuchteln klingt es gut :-) Ob die auch Geldsegen bringen? ;-)))
Liebe Grüße zurück aus Bayern
Barbara
Freut mich Barbara, ist wirklich interessant, vor allem werden ja auch in der Familie Rezepte weitergegeben, die dann u.U. persönlich abgewandelt wurden und in keinem Rezeptbuch stehen.
LöschenNa ja, das mit den Dukatenbuchteln könnte man ja ausprobieren, wer weiß? Dann regnet es Dukaten und keine Zwetschgen! Übrigens - habe nachgelesen - die Dukatenbuchteln kann man, wenn man möchte, auch mit Marmelade füllen!
LG
Edith
Edith, das ist ja das Schöne bei Rezepten: da gibt es keinen Gesetzestext, man DARF eigentlich alles machen, bis hin zum Spaß: Du könntest die Buchteln im Fasching spaßeshalber auch mit Senf oder Ketchup füllen ;-))) *lol*
LöschenHach, da ist das Rezept ja ... *freu*
AntwortenLöschendas freut mich aber, dass du bei mir vorbeigeschaut hast :-)
LöschenVerdammt, sieht das lecker aus. Wie Edith kannte ich diese Speise auch eher als "Buchteln", aber so lange es schmeckt, ist mir der Name egal.
AntwortenLöschenIch habe leider keine direkte Mailadresse gefunden, deshalb muss es nun per Kommentar geschehen. Ich habe hier:
http://lunasphilosophy.wordpress.com/2012/08/04/liebeserklaerung/
ein kleines Geschenk für dich hinterlassen. Ich hoffe, du freust dich ein bißchen. In diesem Sinne: danke für deine Rezepte!
Liebe Grüße von der Luna
lunasphilosophy.wordpress.com
Hallo Luna,
Löschendoch, es gibt ganz oben auf der Startseite meines Blogs eine Registerkarte "Kontakt", wo du mir eine persönliche Nachricht zukommen lassen hättest können.
vielen Dank für den Award, ich fühle mich sehr geehrt. Vermutlich hast Du in der rechten Sidebar meines Blogs überlesen, dass ich nicht an Award-Spielchen teilnehmen möchte. Klar, ich habe auch noch nicht so viele feste Leser und freue mich über jeden neuen, aber letztlich ist es nur ein "Ich verlinke Dich - Du verlinkst mich" und vermutlich nicht einmal nachhaltig. Nachdem ich festgestellt habe, dass ich es gar nicht schaffe, viele Blogs regelmäßig zu verfolgen, nehme ich mir immer erst ein bisschen Bedenkzeit, bevor ich neue verlinke. Bestimmt entgeht mir dadurch so einiges, aber ich schaffe es einfach nicht, es gibt ja auch noch ein reales Leben mit Arbeit, Familie und anderen Hobbies. Bestimmt weißt Du, was ich meine :-) Also, nimm es bitte nicht persönlich, ich verleihe Deinen Award nicht weiter, weil ich denke, eine Leserschaft muss von sich aus wachsen, und wenn es eben länger dauert, dann dauert es eben länger. Ich sage Dir das hier so ehrlich, damit Du meinen Award Deinem nächsten Favoriten weitergeben kannst, der sich darüber freut und begeistert mitmacht.
Nichts desto trotz werde ich trotzdem gerne ab und zu bei Dir vorbeischauen! Ich wünsche Dir von Herzen viel Freude mit Deinem Blog und verbleibe mit ganz lieben blogger-kollegialen Grüßen Barbara :-)
Uij, das ist mir jetzt aber peinlich. Bin halt eine blinde Nuss.
LöschenHabe zwar dieses Kontaktformular gesehen, aber eben keine Emailadresse. Da dachte ich mir: ein Kommentar tut’s auch. Wirst du genauso gut zu lesen bekommen.
Zugegeben, nach deiner Nachricht musste ich noch viermal ganz genau hinschauen, um deine Awardabneigung zu erkennen. Habe mich zwar immer fleißig durch deinen Blog „gelesen“, aber den Bildern in der Sidebar (die ja in der Regel nur Verlinkungen zu Rezepten und Blogevents sind) keine Beachtung geschenkt. Aber jetzt habe ich den Kürbisdeckel auch endlich bemerkt und möchte mich direkt bei dir entschuldigen. Hätt ich mal den Kürbis beachtet!
Großes SORRY. Im Endeffekt ist es jedem selbst überlassen, ob er den Award weiterreicht oder nicht. Und wenn du das nicht möchtest, dann ist das völlig in Ordnung für mich. Da nehme ich auch nix persönlich. Hast mir ja nix getan. :)
Ihn jetzt jemand anderem überreichen möchte ich aber auch nicht. Habe mir deinen Blog ausgesucht, weil ich ihn schon seit einiger Zeit verfolge und gut finde – so wie er ist. Ganz gleich, ob du ihn weiterreichst oder nicht. Hab dir den Award ja nicht gegeben, weil ich verlange, dass du ihn weitergibst, sondern weil ich deinen Blog mag und das damit zum Ausdruck bringen wollte.
Wie gesagt: nochmal ein großes SORRY. Habe daraus gelernt in Zukunft auch den Bildchen in der Sidebar mehr Beachtung zu schenken. Also hat es ja am Ende doch was Gutes. :)
Liebe Grüße von der Luna
Hach, du bist halt ein Liebe! <3
LöschenLecker!
AntwortenLöschenDanke, Mel :-)
LöschenVielen Dank, für ihr Lob, allerdings mache ich meinen Blog nur aus Spaß, einfach als Hobby, ich möchte mich nicht bei Petitchef einschreiben. :-)
AntwortenLöschenHerzlichst zurück!