Donnerstag, 15. August 2013

Ein Hauch von Griechenland gefällt der Zucchini

In der letzten Zeit war es ziemlich still hier in meinem Blog. Das finde ich selbst auch sehr schade, aber ich hatte einfach viel zu viel um die Ohren. Die Arbeit, einige Familienfeiern, eine kurze Reise und natürlich auch die Hitze der letzten Wochen haben mich nicht gerade an den Schreibtisch gelockt. Ich hoffe, Du trägst es mir nicht nach, aber manchmal ist das "echte" Leben einfach wichtiger, und wenn es einfach mal nur Zeit zum Ausspannen ist. Es wird sich wohl in der nächsten Zeit nicht ändern, aber ich werde dennoch regelmäßig, wenn auch in größerem Abstand Beiträge veröffentlichen.

Auch wenn mein Garten schon bedeutend bessere "Zucchini-Jahre" gesehen hat und ich dieses Jahr wirklich nicht von einer wahren "Zucchini-Flut" sprechen kann, ist mir trotzdem kürzlich eine der länglichen Früchte entgangen. Sie konnte sich unter Blättern verborgen weitgehend ungestört zu einem großen Exemplar mausern. Was also damit anstellen? Kurz überlegt und es war klar, was daraus werden würde: Ich wollte sie füllen und überbacken, darauf hatte ich mehr Lust als zum Beispiel meine >>> Cremesuppe davon zu kochen. Vermutlich, weil es immer noch warm ist, zum Wochenende soll der Sommer ja noch einmal zurückkommen. Vielleicht schmeckt Dir dann ja auch meine gefüllte Zucchini?


Zutaten für 3 - 4 Personen

1 große Zucchini (ca. 1 kg ungeputzt), oder 2 mittelgroße
300 g Rinderhackfleisch
50 g kleine Würfel vom mageren Rohschinken
2 rote Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
ca. 60 g getrocknete Tomaten (in Öl) + 2 EL Tomatenmark (alternativ je nach Größe 2 - 4 frische Tomaten kleingewürfelt + 2 EL Tomatenmark)
ca. 50 g Oliven ohne Stein (in Öl) - ich hatte "Olive Taggiasche" (Oliven "nach Taggia Art" oder auch "nicoise")
etwas frische Chilischote in Ringe geschnitten (so scharf Du es magst), alternativ Chilipulver
1 Hand voll frische Oregano-Blättchen oder andere Kräuter nach Wahl

ca. 50 g Vollkorntoast ungetoastet
200 g Feta
2 Eier

Diese Menge an Füllung reicht für 1 wirklich sehr gut gefüllte Zucchini dieser Größe, aber auch für 2 mittlere Exemplare, die dann immer noch genug Füllung abbekommen.


Und so geht's:

Um für das Andünsten der Zwiebeln und des Knoblauchs nicht noch extra Öl oder Fett zugeben zu müssen, brate das Hackfleisch und den Rohschinken zusammen an, bis alles leicht Farbe nimmt.
Schäle in der Zwischenzeit die Zwiebeln und den Knoblauch, schneide die Zwiebeln je nach Größe in halbe oder Viertelringe, den Knoblauch in kleine Würfel. Brate jetzt die Zwiebel und zum Schluss noch kurz den Knoblauch mit.


Teile das Toastbrot in kleine Würfel, schneide die eingelegten, abgetropften Tomaten und Oliven nach Belieben klein, und den Feta in etwa 1cm große Würfel. Alternativ zu den getrockneten Tomaten kannst Du jederzeit 2 - 4 frische kleingewürfelte Tomaten und 2 EL Tomatenmark verwenden, meine ersten paar eigenen Tomaten aus dem Garten hatte ich die letzten Tage schon vom Strauch genascht.

Hacke die gewaschenen und abgetrockneten Oregano-Blättchen klein.

Gib nun die Tomaten, das Tomatenmark, die Chili-Ringe und die Oliven zum Fleisch, dünste alles noch 2 bis 3 min, gib zum Schluss den gehackten Oregano dazu und stelle dann die Pfanne zum Abkühlen zur Seite, am besten auf ein Kuchengitter, dann geht es schneller. Die Masse darf bei der Zugabe der Eier nicht mehr heiß sein, damit das Eiweiß erst beim Überbacken der gefüllten Zucchini fest wird und so die Füllung dann stabiler ist.


Entferne, während die Masse abkühlt, den Blüten- und Stielansatz von der Zucchini und halbiere sie längs, achte darauf, dass die beiden Hälften dann liegen bleiben und so optimal befüllt werden können. Lege beide Hälften mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier bedecktes Blech.

Steche mit einem Löffel zuerst nur grob den Kernbereich der Zucchini aus und höhle sie dann noch besser aus, indem Du mit dem Löffel innen entlang kratzt.


Wir mögen die Zucchini nach dem Überbacken noch mit etwas Biss, deshalb blanchiere ich sie nicht vorher in Salzwasser, wie es manchmal empfohlen wird. Die relativ lange Backzeit von 35 - 40 min reicht schon aus, dass die Zucchini nicht mehr hart ist.

Mische nun das Weißbrot, den Feta und die Eier unter die abgekühlte Fleischmasse. Zusätzliches Salz brauchst Du eigentlich nicht, denn der Rohschinken und der Feta sind ziemlich würzig. Aber probiere einfach die Masse und entscheide selbst.



Salze nun die Schnittflächen der Zucchinihälften, gib die Füllung in die Vertiefung und drücke sie mit den Fingern gut an.




Backe die gefüllte Zucchinihälften jetzt etwa 35 - 40 min bei 180 °C Umluft im Ofen.

Mmmh, sieht das nicht lecker aus?




Tipp: Die Füllung kannst Du natürlich beliebig variieren, sogar fleischlos halten, indem Du einfach den ausgehöhlten Kernbereich der Zucchini kleinhackst und anstatt des Hackfleisches als Grundmasse verwendest. Du kannst dann noch etwas mehr von den Toastbrotwürfeln zugeben.
Den Fetakäse kannst Du jederzeit durch anderen Käse, z. B. Blauschimmelkäse, ersetzen.

14 Kommentare:

  1. wow, yummy yummy! ich werde es bald ausprobieren. sieht aber sehr sehr lecker aus :)

    AntwortenLöschen
  2. Das echte Leben geht definitiv vor! Aber eine Reise würde ich nicht als "um die Ohren haben" bezeichnen:) Und dafür entschädigst du ja jetzt mit solchen super Bildern zu einem Rezept, das ich eh voll gerne mag!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Tonia S,
      "eine Reise um die Ohren zu haben" war vielleicht nicht richtig formuliert, aber manchmal sind eben "diplomatische Pflichtveranstaltungen" auch der Grund für eine Reise, für meine Abwesenheit am Wochenende. Meine Blogbeiträge schreibe ich großenteils am Wochenende, deshalb fehlt mir einfach bei Abwesenheit die Zeit dazu. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist eine andere Sache. Deshalb diese Formulierung ... :-)

      Löschen
  3. Ich kann heuer auch nicht gerade von einer Zuchinischwemme reden. Und auch mir entgeht immer wieder eine, die sich dann in ein Riesenmonster verwandelt hat, bevor ich es merke. :-) Tolles Rezept. Griechisch habe ich noch nicht versucht. Ich bin heute an meine kleinen Zuchini mit dem Sparschäler ran und hab die feinen Streifen gebraten und damit quadratisch, geschnittene Mozarella verpackt - von links und von rechts. Dann ein Stück gebratener, roter Paprika darauf und ein Origanoblättchen. Alles mit einem Zahnstocher fixiert. Sah toll aus und schmeckte super lecker. Nur ein bißchen zuviel Arbeit. :-) Da ist Dein Rezept schon wesentlich ergiebiger.

    Bei mir stauen sich auch im Moment die ungebloggten Rezepte. Aber auch wenn für mich die Arbeit am Computer genauso real ist wie die Arbeit in der Küche oder sonst wo, ab und zu brauch ich auch eine Auszeit und verlagere meine Prioritäten. Zum Beispiel einfach Entspannen und bei Eiscreme eine gute DVD ansehen. FB bemerkte natürlich schon sofort meine FB Abstinenz und schreibt mir Erinnerungsschreiben. :-)

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Anna

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Anna,
      deine Zucchini-Mozzarella-Päckchen stelle ich mir schon recht aufwändig vor, aber eben mit Liebe zubereitet. Sicherlich hast du sie auch nur für Leute gemacht, die diese Arbeit auch zu würdigen wissen ;-)
      Ich habe gerade weniger "Blog-Stau" als die fehlende Muße, überhaupt Gerichte in Ruhe zu entwickeln und zu fotografieren. Aber das ändert sich auch (hoffentlich) wieder!
      Die Arbeit am Computer, was meinen Blog betrifft, ist natürlich real, aber es ist eben mein Hobby, ich lebe nicht davon. Ich glaube, bei Dir ist das ein bisschen anders, wenn ich das richtig einschätze? Manchmal muss ich leider die Prioritäten etwas anders setzen, vor allem wenn ich merke, dass ein "Zuviel" von allem mich stresst und innerlich unruhig macht. Dann komme ich schneller wieder auf den Boden zurück, wenn ich mich in meinem "realen" Leben tatkräftig betätige, am liebsten körperliche Arbeit verrichte oder auch Sport mache. Ich bin dann wohl auch immer mal in Facebook o. ä. aber immer nur zur kurzen Zerstreuung.

      Das mit dem Erinnerungsschreiben von FB habe ich noch nicht registriert. Wie sieht so was aus?
      Liebe Grüße von Barbara

      Löschen
  4. ich muss zugeben, unsere nicht vorhandene zucchini-schwemme liegt bei uns vor allen dingen daran, dass wir uns nicht ausreichend um die pflänzchen kümmern. unsere acker-nachbarn haben eine wesentlich größere ausbeute als wir, die wir aktuelle gerade mal auf 1-2 zucchini pro pflanze kommen. die eine ist dafür aber auch ein ganz schöner trümmerer geworden. dafür müsste ich deine füllung mengemäßig auf jeden fall verdoppeln.

    liebe grüße von der luna

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Eigentlich wechsle ich jedes Jahr den Platz für die Pflanzen und dünge auch ausreichend mit organischem Dünger, keine Ahnung, warum die so spärlich wachsen .... wie schwer ist deine Trümmerzucchini denn geworden?

      Löschen
  5. Schade, dass Du nicht mehr so häufig blockst, ist mir die letzte Zeit schon aufgefallen. Ich lese Deine Rezepte und Posts immer so gerne ...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, liebe Alexandra, aber dafür immer mit Herzblut. Ich will und kann meine Postings nicht einfach so wie am Fließband raushauen. Im Herbst/Winter-Halbjahr komme ich bestimmt wieder öfter dazu, hoffe ich zumindest :-) ich hoffe aber trotzdem, dass du mir als Leserin erhalten bleibst?! <3

      Löschen
  6. Soll natürlich "bloggen" heissen ... :-)

    AntwortenLöschen
  7. So, lange wollte ich dieses Rezept schon versuchen, liebe Barbara, heute hat es endlich geklappt. Nachdem wir einen 2kg Prügel von Zucchino hatten habe ich die Menge der Füllung verdoppelt. Die Füllung war auch noch warm, als die Eier dazu kamen, ich hatte einfach nicht mehr die Zeit, um abzuwarten.

    Hat aber alles sehr gut geklappt und total lecker geschmeckt, das ist mal eine prima Variante für Zucchini, vielen Dank dafür!!!

    Llewella

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Oh, vielen Dank für Dein Feedback. Schön, dass es Euch geschmeckt hat und dass es trotz der noch warmen Masse gut geklappt hat.
      Liebe Grüße
      Barbara

      Löschen

Schön, dass Du Zeit auf meinem Blog verbringst, Vielleicht kann Dich das eine oder andere Rezept zum Nachkochen animieren, über Deine Rückmeldung oder Deinen netten Kommentar freue ich mich sehr :-)))
Anonyme Kommentare mag ich nicht so gerne, deshalb bitte ich Dich: Unterschreibe doch bitte Kommentare mit Deinem Namen oder trage dich mit Deinem Profil ein. Dazu einfach bei “Profil“ auf “Name/URL“ klicken und Deinen Namen eintragen oder Dich mit Deinem Google-Profil einloggen.
Ich behalte mir vor, anonyme Kommentare einfach zu löschen.
Fragen, die Du bei einem Post stellst, werden auch in diesem beantwortet, also bitte wieder vorbeischauen oder in der rechten Sidebar die Kommentare abonnieren.
Kommentare, die augenscheinlich nur dazu dienen, unerbetene Werbelinks für die Seite/Firma des Kommentators zu posten, werden gelöscht, im Wiederholungsfall eine Aufwandsentschädigung von 50 € in Rechnung gestellt.

Im Sinne der DSGVO und nach Andreas W. Dietze:
Sie können hier gerne einzelne Meldungen kommentieren. Aber Sie müssen davon ausgehen, dass ein paar Daten über Sie erfasst werden. Die IP-Adresse, der Name und die Mail-Adresse. Immerhin: beim Namen und der Mail-Adresse können Sie mit Pseudonymen arbeiten – oder einfach lügen, das ist okay für mich. Bei der IP-Adresse wird es etwas schwieriger – aber hey, wenn die Ihnen zu privat ist, nutzen Sie doch TOR oder einen Proxy. Wenn Sie nicht damit leben können, lassen sie es und kommentieren nicht! ;)