Unentschlossen kenne ich mich eigentlich überhaupt nicht, aber bei dem wunderbaren Event "Alte Schätzchen" von Bushcooks Kitchen, dem Zorra's Kochtopf eine Plattform bietet, wusste ich echt gar nicht was ich wollte. Zuerst habe ich auf die Einladung hin sofort spontan zugesagt, weil ich die Idee des Events einfach toll fand:
"Plagt Euch auch manchmal das schlechte Gewissen, wenn Ihr Euch ein neues Kochbuch kauft und im Regal stehen die alten Schätzchen und werden nicht beachtet? ... Bitte gebt Euren alten Schätzchen eine Chance und kocht oder backt etwas daraus. Damit es auch richtig gewürdigt wird, wäre eine kleine Vorstellung und auch ein Bild davon schön." (Bushcooks Kitchen)
Ich dachte: "Ok, da nimmst Du einfach Dein erstes und ältestes eigenes Kochbuch im Bestand und kochst was daraus.". Dann bekam ich mit, dass manche Bloggerkollegen wirklich echte alte Schätzchen als Vorlage verwendeten, zum Teil noch aus dem 19. Jahrhundert. Da legte sich meine Begeisterung gaaanz schnell, denn damit kann ich leider nicht dienen. So eine wertvolle Sammlung alter Rezepte gibt es einfach nirgendwo in meiner Familie. Deshalb habe ich meine Zusage in eine Absage umgewandelt. Aber Dorothée von Bushcooks Kitchen überzeugte mich dann doch noch, dass es ja darum geht, was für einen selbst ein "Altes Schätzchen" ist, und nicht zwingend um ein antiquarisches Kochbuch.
Für mich ist das "Bayerische Kochbuch" mein "Altes Schätzchen", ein Standardwerk, das zwar die meiste Zeit ein unbeachtetes Dasein im Küchenschrank fristet, das ich aber von Zeit zu Zeit doch wieder einmal zu Rate ziehe:
Diesen dicken Schmöker besitze ich als 50. Jubiläumsausgabe aus dem Jahr 1982. Da meine Mama viel nach diesem Buch (in einer noch viel früheren Ausgabe!) kochte, und es für sie als ein Bayerwald-Mädel DAS Kochbuch schlechthin war, war es natürlich klar, dass ich irgendwann auch eins von ihr erhalten würde. Das war eben 1982 der Fall, damals lag das umfangreiche Werk für mich in der neuesten Auflage unter dem Christbaum.
Eigentlich habe ich viele Jahre aus diesem Buch gekocht, denn Kochen habe ich zu Hause leider nicht wirklich gelernt. Nicht, weil nicht gekocht worden wäre, das hatte andere Gründe:
Meine Eltern hatten damals eine kleine mittelständische Bäckerei, in der neben dem Ladengeschäft auch noch Brot, Semmeln und andere Backwaren von Haus zu Haus über's Land ausgeliefert wurden. Während der Schulzeit war ich zu der Uhrzeit, in der für Mittag gekocht wurde, nie zu Hause, während der Ferien war es selbstverständlich, dass ich als ältestes von 4 Kindern im Betrieb mithelfen musste und eine meiner Aufgaben war, mit dem Papa am Vormittag die Brotlieferungen zu begleiten. Also war es wirklich gut, dass ich im "Bayerischen Kochbuch" viele Grundbegriffe und Grundrezepte nachlesen konnte.
Wenn ich heute in den Vorspann der Buches schaue, muss ich schon sehr oft über bestimmte Ausführungen schmunzeln. Ganz lustig finde ich z. B: die Abhandlung über industriell hergestellte Fertiggerichte und deren Behandlung in "Spezialauftauöfen" wie z. B. unter anderem die Mikrowelle, die damals in den Küchen gerade unheimlich im Kommen war.
Oder die Vorschläge, was man auf den Tisch bringen könnte, wenn überraschend Besuch kommt, vielleicht wird so manches auch wieder einmal Trend?
Eins der Gerichte, das aus diesem Kochbuch stammt und in meiner Kindheit in einer gewissen Regelmäßigkeit auf den Tisch kam, ist Reisauflauf mit Kompott. Ein fleischloses Gericht, das meine Mama eigentlich fast alles 14 Tage vor allem am Freitag gekocht hat. Der Einfachheit halber gab es dazu immer Kompott. Damit es schnell ging, was im Geschäftshaushalt oft sein musste, war das bei uns zu Hause eigentlich selten selbstgemachtes Kompott, sondern meistens Pfirsiche aus der Dose. So hat meine Mama den Auflauf immer nur pur zubereitet, also ohne z. B. frisches Obst unter die Reismasse in die Auflaufform zu geben, aber ich muss sagen, als Kinder haben wir diese Dosenpfirsiche total geliebt. Und so möchte ich für dieses Event den Reisauflauf genau so wie früher zubereiten.
Typisch für das "Bayerisches Kochbuch" ist, dass die Rezepte im Inhaltsverzeichnis zwar alphabetisch aufgelistet sind, wenn Du das Rezept dann aufschlägst, wirst Du immer erst zu einem allgemeinen Grundrezept verwiesen, und unter Umständen sogar noch einmal zu einem Grundrezept zum Grundrezept. Sinn des Ganzen ist wohl, dem Koch/der Köchin die Grundprinzipien des Kochens schulmäßig beizubringen, was ich aber nicht unbedingt einfach finde für einen reinen Anfänger, wie es im Vorwort dargestellt wird: "... Mit dem "Bayerischen Kochbuch" kann man ohne Vorkenntnisse zu kochen beginnen ...". Gut, vielleicht war es für mich schwierig, immerhin war ich damals, als ich das Buch geschenkt bekam, erst 15 Jahre alt. Heute ist das kein Problem mehr für mich.
Dieses Schema wird gerade beim Reisauflauf besonders deutlich:
Das Inhaltsverzeichnis sagt, Du findest den "Reisauflauf mit Obst" auf S. 500. Dort wird dann auf das "Grundrezept für Auflauf" Nr. 1044 verwiesen:
Schlägst Du nun das Grundrezept 1044 zum Kochen der Auflaufmasse auf, wirst Du in Punkt 1 auf das Grundrezept zum Kochen von "Dickem Brei" Nr. 994 und in Punkt 2 zur Kochlehre "Schaummasse herstellen" S. 478/479 umgeleitet:
Also, beim Kochen ist man einige Male am Hin- und Herblättern. Deshalb folgt nun eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Reisauflauf. Plane ca. 2 1/2 Stunden für die Zubereitung ein (Reisbrei kochen, abkühlen lassen, weiterverarbeiten, backen).
Zutaten ausreichend für eine Auflaufform 35 x 22 cm (4 Personen)
Dicker Reisbrei:
1 l Milch
1 Prise Salz
250 g Milchreis (Weichreis)
Schaummasse:
80 g weiche Butter
80 g Zucker
4 Eigelbe
Abrieb von einer Bio-Zitrone
1 gestr. TL gem. Zimt
4 Eiweiße
ein paar Tropfen Zitronensaft
1 EL Zucker
evtl. 60 g Rosinen, gewaschen und gebrüht (habe ich weggelassen)
etwas Butter für die Auflaufform
Und so geht's:
Zuerst kochst Du den Reisbrei. Überbrause dafür den Milchreis in einem Sieb mit kaltem Wasser und stelle ihn in der kalten Milch mit einer Prise Salz zum Kochen. Ich mache das am liebsten in einem beschichteten Topf oder einer beschichteten Pfanne, so hängt nichts an.
Sobald es kocht, lasse den Reisbrei bei mittlerer Hitze und regelmäßigem Rühren ca. 30 min gut ausquellen. (Quellzeit siehe auch in der Anleitung auf der Milchreis-Verpackung).
Der Brei muss gut abkühlen, er darf beim Weiterverarbeiten nicht mehr heiß sein, ich stelle den Topf dazu auf ein Kuchengitter und rühre ab und zu um, damit es schneller geht.
Fette die Auflaufform mit Butter.
Wenn der Reisbrei gut abgekühlt ist, trennst Du zuerst die Eier. Die Eigelbe gibst Du in eine größere Rührschüssel, die Eiweiße in einen nicht zu kleinen Rührbecher. Schlage das Eiweiß mit ein paar Tropfen Zitronensaft und 1 EL Zucker zu sehr steifem Schnee. Die Rührhaken brauchst Du nicht vom Eischnee zu säubern, sondern kannst damit gleich im Anschluss die Schaummasse herstellen.
Rühre in einer größeren Schüssel (oder in der Küchenmaschine) die weiche Butter mit dem Zucker schaumig, gib die Eigelbe nach und nach zu, ebenso die Zitronenschale und den Zimt. Schlage alles schön auf und rühre dann den Reisbrei löffelweise unter.
Heize den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vor.
Rühre nun 1/3 des Eischnees direkt mit dem Rührgerät unter, die anderen 2/3 locker mit einem Schneebesen oder Teigschaber.
Fülle die Reismasse in die gefettete Auflaufform ...
... gib ein paar Butterflöckchen darauf und backe den Auflauf im vorheizten Ofen in ca. 50 min, Einschubhöhe untere Schiene, damit die Masse durch die Unterhitze schön aufgeht und dann erst die Krustenbildung einsetzt.
In der Zwischenzeit öffnest Du ein oder 2 Dosen Pfirsiche (grins!), schneidest die Früchte klein und servierst sie später zum fertigen Reisauflauf, den relativ süßen Saft kannst Du dazu trinken, wenn Du magst, der wurde auch damals nicht weggeworfen. Wir haben das Kompott damals mit viel Saft direkt auf den Auflauf gegeben, so war es schön saftig. Aber für das Foto sieht das natürlich nicht so schön aus, deshalb habe ich es ein bisschen nett angerichtet.
(Selbstverständlich kannst Du natürlich jedes selbstgemachte Kompott Deiner Wahl dazu reichen, ich wollte das Rezept ganz "stilecht" nach Familienart vorstellen)
Der Reisauflauf sollte nach dem Backen möglichst bald serviert werden, da die Masse nach längerem Stehen schnell zusammenfällt.
Variation: Frisches Obst unter die Reismasse geben und mitbacken, z. B. in Scheiben geschnittene, mit Zimtzucker bestreute Äpfel
So ist nicht nur das "Bayerisches Kochbuch" ein altes Schätzchen, sondern ganz speziell der Reisauflauf, so wie er hier gekocht wird, ein persönlicher alter Schatz für mich, eine wertvolle und liebe Erinnerung an damals.
So, liebe Dorothée von Bushcooks Kitchen, liebe Zorra, ich beteilige mich mit diesem einfachem Reisauflauf an Deinem/Eurem Event ...
Klick auf's Bild, dann kannst du mehr über das Event nachlesen |
... und hoffe, dass Euch MEIN "Altes Schätzchen" gefällt.
Genau SO hat den meine Mutter früher immer gemacht. Aber Pfirsiche aus der Dose - das geht ja gar nicht! Wir hatten den Frucht-Cocktail aus der Dose ;-) Und immer streit um die Kirschen :-)
AntwortenLöschenOh, je, so einen Streit am Mittagstisch, noch dazu um Dosenobst, geht ja gar nicht, arme Nerven! ;-)))
LöschenDer Reisauflauf auf deinem Foto liebe Barbara sieht ja sehr einladend aus, aber ich konnte ihn schon als Kind nicht ausstehen!
AntwortenLöschenAls meine Mama für 1 Woche im Krankenhaus war, kam meine Oma und dachte, mit einer Riesenschüssel voll mit Reisauflauf - noch dazu mit vielen Früchten drin - könne sie meinen Bruder und mich über die Abwesenheit unserer Mama hinwegtrösten. Mein Vater und sie aßen damals eine ganze Woche lang an dem Reisauflauf. Muß noch dazu bemerken, dass meine Oma eine hervorragende Köchín war und für Reisauflaufliebhaber wäre diese Riesenschüssel der Himmel auf Erden gewesen!
Bitte nicht den Appetit verderben lassen durch mein G'schichtl!!!!
Viele liebe Grüße aus Wien von
Edith
Liebe Edith,
Löschennein, nein, erzähl Du nur immer Deine wunderbaren Geschichten, die ich auch schon an anderer Stelle und sogar persönlich von dir hören durfte. Die finde ich immer so toll, "es war einmal ..." Und: Essen ist immer Geschmacksache, ich mag den Auflauf gerne, heute meist mit Äpfeln unter dem Reisbrei gebacken, nur hält er leider nicht so lange satt wie was "G'scheits" :-)
Danke Barbara, ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück mit deinem "alten Schätzchen" beim Event!
LöschenVielleicht probiere ich ja dein Reisauflauf-Rezept einmal aus und stelle fest, dass sich mein Geschmack total verändert hat. Einen Versuch wäre es wert!
LG
Edith
Liebe Edith,
Löschenlass es mich wissen, ob sich Dein Geschmack verändert hat :-)
Mensch Barbara... so einfach und einfach total köstlich. Ich kann dir sagen, dass in meiner 54. Ausgabe 1992 alles genau so drin steht. Es hat sich in den 10 Jahren dazwischen nicht viel getan :-) Reisauflauf ist immer was leckeres, Dosenobst hin oder her :-) Ich schaue mir nachher Nr. 1514 an die mich auf Nr. 1512 verweist. :-) Klasse Post!
AntwortenLöschenGrüße Manu
Sind die Rezeptnummern gleich geblieben? *Grübel* ich gehe mal gucken, was du da nachgekocht hast, einen Moment! ...
LöschenAh, das sind laut meinem Bayerischen Kochbuch die Mürbteighalbmonde, der Verweis bezieht sich auf den "Gebröselten Mürbteig". Alles klar, Weihnachtsbäckerei! :-)
Bevor ich es vergesse... Gratulation zu über 100000 Besuchern! *drückdich*
AntwortenLöschenhi hi, es wäre interessant zu wissen, ob es eine ganz neue Ausgabe gibt und ob die nun total überarbeitet ist, also den modernen Ansprüchen genügt. Da muss ich das nächste Mal im Buchladen mal schauen.
LöschenDanke für die Gratulation, die letzte Woche habe ich schon gesehen, dass ich mich der runden Zahl nähere und heute habe ich es dann glatt verpasst :-)
Ja das wäre mal Interessant ob es eine neue Auflage gibt. Da siehst mal wie schnell des geht, ruck zuck waren die 100000 überschritten :-)
LöschenGenauso, bloss mit Rosinen drin (die ich IMMER rausgepopelt habe), gabs das bei uns auch. Mit Zimtzucker. Leckerlecker!
AntwortenLöschenRosinen mag der Sohn nicht, darum habe ich sie weggelassen - wobei, man könnte sie ja auch rauspopeln ;-)
LöschenHallo Barbara,
AntwortenLöschenauch bei uns steht manchmal Reisauflauf auf dem Speiseplan, mein Rezept stammt von meiner Schwiemu, allerdings kommen Äpfel auf den Boden der Form.
Und allen schmeckt er.
Ich verfolge gerne deinen Blog, er bringt immer wieder Interessantes,
gglG zu dir, Anneliese
Liebe Anneliese,
Löschengenau diese Variante habe ich auch im Beitrag beschrieben, so mache ich den Auflauf, wenn ich nicht gerade Mamas Original posten möchte, wie ich es anläßlich Dorothées Event tun wollte. Ich streue noch Zimtzucker auf die Äpfel, bevor die Quarkmasse darauf kommt.
Danke, dass die meinen Blog immer wieder mal besuchst. Ich freue mich, dass es Dir jetzt wieder besser geht.
Übrigens, liebe Leser, schaut mal bei Anneliese im Blog, sie macht wunderbare Handarbeiten in ihrem "Nähkästchen" und hat noch zwei weitere Blogs. Die findet Ihr, wenn Ihr oberhalb auf Annelieses Namen neben dem Datum klickt. :-)
Bis bald, auf Wiedersehen in einem Deiner Blogs!
Liebe Grüße von Barbara
Liebe Barbara,
AntwortenLöschenwie immer sehr ausführlich und trotzdem kurzweilig
beschrieben, ganz zu schweigen von den tollen Bildern
der Einzelschritte – und natürlich dem finalen Foto
vom fertigen Gericht. Wer denkt da noch über "fleisch-
loses" Essen nach? Und beim Nachkochen kann auch nichts
schiefgehen: das schaffe sogar ich. *smile*
Und wenn Dein erstes Kochbuch "in Form" gebracht werden
muss, frag mich. Aber warte nicht zu lange, Deine Fans
gieren danach...
Herzlichst
Michael
Lieber Michael,
Löschentja, ich war mir nicht ganz sicher, ob es nicht echt zu ausführlich wurde, denn ich halte die Rezepte sonst schon so und jetzt sollte man ja auch noch das "Alte Schätzchen" beschreiben, aber spätestens mit dem nächsten Posting erhält dieses wieder einen Jump Break, damit relativiert sie die Länge *grins*.
Eigenes Kochbuch, neee, ich glaube, da müsste ich schon einen Haufen Geld übrig haben, damit ich das täte, ich glaube nicht, dass die Welt auf mein Kochbuch wartet. Aber ich freue mich über jeden Leser und vor allem über die netten Kommentare. Dieses interaktive Handeln wäre bei einem Kochbuch gar nicht möglich. Und in meinem Hallo an meine Leser! kannst Du gerne den Grund für meinen Blog nachlesen. :-)
Herzlichst
Barbara
Liebe Barbara,
AntwortenLöschenich bin so froh, daß ich Dich doch noch überzeugen konnte. Da wäre uns viel entgangen, die schöne Geschichte, das traditionelle Familienrezept und die Gebrauchsanweisung für Dein altes Schätzchen. Das ist jetzt mit Beiträgen aus zwei Blogs auch würdig vertreten.
Danke Dir für den schönen Beitrag.
Ja, ich freue mich auch, doch noch bei Deinem wunderbaren Event mitgemacht zu haben, auch wenn ich erst jetzt ein wirklich altes Schätzchen bekommen habe, das handgeschriebene Koch- und Backbuch meiner Oma, zu spät für das Event, aber rechtzeitig für mich, um mich daran zu erfreuen. Aus jeder Seite springt eine Erinnerung an die schönen Ferien bei der Oma und daran, dass sie immer gesagt hat: "Moidl, des Buach kriagst amol Du, wenn i amol nimma bin."
LöschenJaaaa, mir gefällt es. Sehr gut sogar. Ich habe das Kochbuch auch, aber noch nichts daraus gekocht, glaube ich. Aber dieser schöne braun gebackene Reiskuchen macht mir großen Appetit, mich etwas intensiver mit dem Buch zu beschäftigen.
AntwortenLöschenDie Dosenpfirsiche erinnern mich an meine Oma, die Mutter meines Vaters, die - so glaube ich zumindest - nicht sonderlich fit im Kochen war. Manchmal setzten sich meine Schwester und ich auf das Fahrrad und fuhren zu Oma nach Rheindahlen. Das war ziemlich weit von unserem Wohnort entfernt und ca. 1 Stunde Fahrt musste man schon rechnen. Bei Oma angekommen, schickte sie uns immer in den nahegelegenen Krämerladen, eine Dose Pfirsiche und ein Päckchen Spaghetti kaufen. Sie kochte die Spaghetti, gab einen Stich Butter dazu und als Beilage gab es die Pfirsiche.
Wir Kinder fanden das genial und manchmal haben wir uns nicht nur wegen der Oma aufs Rädchen geschwungen :-)