Wie oft werden Kartoffelchips, Erdnussflips oder Salzstangen beim gemütlichen Beisammensein als Knabberei auf den Tisch gestellt. Sicherlich spart es Zeit, bei Vorbereitungen auf Besuch schnell ein paar Tüten davon in den Einkaufswagen zu werfen. Aber warum nicht einmal etwas Besonderes anbieten, das es so nicht zu kaufen gibt?
Schon bei meiner Oma, die im Bayrischen Wald nahe der Grenze zur Tschechischen Republik lebte, gab es diese ganz flachen, knusprigen Sauerkrautfladen, die meine Oma immer "Krautkracher" nannte. Wenn wir Kinder bei ihr auf dem Bauernhof in den Ferien waren, verwöhnte sie uns regelmäßig mit dieser pikanten Knabberei. Leider lebt sie nicht mehr und in ihrem handgeschriebenen alten Kochbuch habe ich das Rezept leider nicht finden können. Ich wusste nur noch, dass auf alle Fälle Schweineschmalz verwendet wurde. Das habe ich durch Butterschmalz ersetzt.
Da ich also leider kein exakt überliefertes Rezept hatte, habe ich mich bei den Zutaten allmählich herangetastet. Und nach 2 bis 3 Versuchen habe ich die Krautkracher richtig gut hinbekommen, so dass sie genau so schmeckten, wie ich sie von Oma in Erinnerung hatte.
Geschmacklich tritt das Sauerkraut nicht zu stark hervor, aber wer Sauerkraut nicht so gerne mag, für den wird diese Knabberei natürlich nicht zur Gaumenfreude.
Du kannst das Sauerkraut so wie ich extra dafür frisch kochen, oder aber auch ganz ideal Reste von gekochtem Sauerkraut verwerten. Eventuell enthaltene Lorbeerblätter oder Wacholderbeeren musst Du dann aber herausfischen, die würden beim Ausrollen des Teiges und auch geschmacklch beim Knabbern nur stören.
Ich glaube, Du kannst Dir bei diesem Foto schon vorstellen, welch knuspriges Erlebnis die Fladen sind: